Tagesmutter Christina Bender
 
Kindertagespflege in Solingen Familiär - Bedürfnisorientiert - Inklusiv

Pädagogische und organisatorische Konzeption (In Auszügen*)

*Die gesamte Konzeption können Sie gerne bei mir einsehen. Teile daraus finden Sie verteilt auf dieser Homepage.


Die nachfolgende Konzeption ist im ständigen Wandel. Mit jedem neuen Kind und jeder Herausforderung entwickelt sich mein pädagogisches Konzept weiter. Pädagogik und Erziehung sind kein feststehender Text, kein striktes Schema.

Während der Vertragszeiten werden gravierende Änderungen selbstverständlich vorab mit Ihnen besprochen oder in Zusammenarbeit entwickelt.


(Konzeption zur Hundehaltung unten)


Vorwort

Die Pädagogische Konzeption für meine Kindertagespflege dient mir und auch Ihnen als Erziehungsberechtigte als Leitfaden meiner Arbeit. Sie erhalten einen Einblick in unseren Alltag und was Sie und Ihr Kind bei mir erwarten dürfen. Ich biete den Kindern eine familiäre und möglichst bedürfnisorientierte Betreuung und Erziehung in enger Partnerschaft mit Ihnen als Erziehungsberechtigte.

Zur Kindertagespflege bin ich über einen kleinen Umweg gelangt. Ich wollte mich schon länger beruflich verändern und mit Kindern arbeiten. Nach vielen Überlegungen, z.B. über ein Studium zur Sozialpädagogik, oder auch eine zweite Ausbildung zur Erzieherin, kam ich mit dem Stadtdienst Jugend ins Gespräch und begeisterte mich sofort für die Kindertagespflege. Der berufliche Neuanfang, nach der Geburt unserer Tochter (2015), stand für mich fest.

Ich habe 2017 die Grundqualifikation für Tageseltern abgeschlossen und habe meine Tätigkeit währenddessen im Juli 2017 begonnen. Ich freue mich über die großen und kleinen Herausforderungen. Besonders gefällt mir die Vielfältigkeit der Arbeit, und die echte Freude und Begeisterung der Kinder.


Ziele der Pädagogischen Arbeit

Die eigenständige Entwicklung und die Kompetenzen Ihres Kindes zu fördern, ist für mich die Grundlage meiner Arbeit. Dabei ist das Leitziel von Bildung - die Gesellschaftliche Teilhabe. Ihr Kind auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten und aus ihm einen vollwertigen Teil der Gesellschaft zu machen, ist für mich die Hauptaufgabe von Erziehungsberechtigten, Erziehern und mir als Tagesmutter. Dabei ist mir der Umgang von Kindern untereinander wichtig für eine gesunde Entwicklung von sozialen Fähigkeiten. Dazu gehören Auseinandersetzungen genauso wie trösten, lieb halten, Freundschaften bilden und auch streiten.

Kinder sind von Grund auf wissbegierig, neugierig und lernwillig. Lernen können nur sie allein, doch wir können sie dabei unterstützen indem wir sie beobachten und dadurch individuelle Lernangebote gestalten.

Eine familiäre und möglichst bedürfnisorientierte Betreuung liegt mir besonders am Herzen. Mein Ziel ist es, Ihr Kind ein Stück auf seinem Weg zu begleiten. Ich möchte eine zuverlässige Bezugsperson sein, bei der es auch in der Zeit der außerfamiliären Betreuung Halt, Geborgenheit und Gehör findet. Die Bedürfnisse jedes Kindes gehören für mich beachtet, wahrgenommen, und gewürdigt. Während der Betreuung werden die Bedürfnisse aller zusammengefasst und gemeinsam der Tag gestaltet.

Abgesehen von den allgemeinen gesetzlichen Grundlagen, z.B. dem Kinderbildungsgesetz, bilden die Bildungsgrundsätze NRW den Leitfaden für meine pädagogische Arbeit. Meine Aufgabe und mein Ziel ist es, Ihr Kind in den jeweiligen Bildungsbereichen zu fördern. Dabei gibt Ihr Kind die Schwerpunkte durch seine Interessen und Fähigkeiten und den Bereichen, in denen es noch Unterstützung benötigt, vor.

                  

Die zehn Bildungsbereiche sind:

 

   

Bildungsgrundsätze NRW Jan 2016

 

(1) Bewegung

"Ein Grundbedürfnis des Kindes ist es sich zu bewegen und die räumliche und dingliche Welt mit allen Sinnen kennen und begreifen zu lernen". (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Bewegung fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die kognitive Entwicklung. So wird z.B. die Sprachentwicklung und das mathematische Grundverständnis positiv unterstützt.

Mir ist es wichtig dem angeborenen Bewegungsdrang so weit wie möglich freien Lauf zu lassen und diesen zu fördern und zu spezifizieren. Durch die Nutzung des Gartens, Waldes und diverser Spielplätze mit den verschiedenen Gegebenheiten von Kletter-, Versteck-, Kriech- und Tobemöglichkeiten wird der Bewegungs- und Entdeckungsdrang der Kinder mit allen Sinnen angeregt und gefördert. Dabei möchte ich den Kindern mit so wenig Regeln und Verboten wie möglich die Bewegungsmöglichkeiten  erhalten. Solange die Sicherheit der Kinder und die Unversehrtheit der Wohnung gewährleistet ist, haben die Kinder die Freiheit, sich zu bewegen.

Den Kindern stehen natürlich auch spezielle Materialien zur Bewegungsförderung zur Verfügung, (z.B. Rutschautos, Laufräder, Pickler Klettergarten mit Rutsche, Spielsofa und Turnmatten) und durch Bewegungsspiele lernen die Kinder unter anderem konkrete und kontrollierte Bewegungsabläufe. Im Sommer gibt es zudem die Möglichkeit das Element Wasser in der Matschküche zu erkunden.

Zur Bewegung gehört auch die Entspannung. Durch die Einrichtung von Kuschel-, und Leseecken können die Kinder abschalten und sich zum Ausruhen zurückziehen.

        

(2) Körper, Gesundheit und Ernährung

"Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung und Bildung und ein Grundrecht von Kindern." (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)


Essen / Gemeinsame Mahlzeiten am Familientisch

Regelmäßige Mahlzeiten sind mir wichtig. Neben (mitgebrachtem) Frühstück und Mittagessen mit Nachtisch, gibt es bei Bedarf jederzeit einen gesunden Snack zwischendurch. Obst und Gemüse bieten dabei die tägliche Grundlage einer ausgewogenen Ernährung.

Die Kinder werden nicht zum Essen oder probieren gezwungen. Jedes Kind entscheidet selbst was und wie viel es isst. Wer satt ist, ist satt! So verlernen die Kinder ihr angeborenes, intuitives Essverhalten und Sättigungsgefühl nicht.

Ein gesundes Verhältnis zum Essen ist mir sehr wichtig! Essen und Neues zu probieren soll Spaß machen. Wer kann und möchte, darf bei der Zubereitung der Mahlzeiten zusehen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten mithelfen.

Die Kinder dürfen altersentsprechend erst mit den Händen, später mit Löffel, Gabel und Messer essen. Wer Hilfe benötigt wird natürlich von mir unterstützt und auch in Teilen oder gänzlich gefüttert.

Vor und nach dem Essen werden selbstverständlich die Hände gewaschen.

Hat ihr Kind ein Lieblingsessen? Haben Sie aus Ihrer Kultur besondere Rezepte? Gerne versuche ich mich an neuen Rezepten und nehme Vorschläge von den Kindern und Ihnen entgegen.

     

Geborgenheit und Familiäre Umgebung

Liebevolle und beständige Bezugspersonen sind besonders für die kleinsten Kinder mehr als wichtig. Durch Kuscheln, Umarmen, Trösten und einen liebevollen, wertschätzenden Umgang erfahren die Kinder einen Teil der Geborgenheit, Wärme und Zuneigung, die sie für ihre emotionale Entwicklung benötigen. Dabei ist das Bedürfnis nach Nähe von Kind zu Kind unterschiedlich. Der Bedarf und die Grenzen Ihres Kindes nehme ich wahr und gehe individuell darauf ein.

  

Gesundheit und Hygiene

Gesundheit meint nicht nur die körperliche Hygiene, wie Zähneputzen und Händewaschen. Vielmehr die ganzheitliche Gesundheitsbildung, sowie die Erfahrung mit dem eigenen Körper.

Bei der täglichen Hygiene, wie Wickeln und Waschen Ihres Kindes, liegt der Fokus auf Ihrem Kind und der Erfahrung, die Ihr Kind macht. Durch Benennen der beteiligten Materialien und Körperteile sowie Beschreiben der Abläufe, wird Ihr Kind aktiv beteiligt und lernt seinen Körper kennen.

Das eigenständige Händewäschen ermöglicht Ihrem Kind sich mit seinem Körper und dem Element Wasser auszuprobieren, z.B. “Wie fühlt sich Nässe an“. “Wie werde ich wieder trocken“.

      

(3) Sprache und Kommunikation

„Sprache hat die wichtige Funktion der Mitteilung und Verständigung sowie des Ausdrucks und der Äußerung von Bedürfnissen. Das Bewusstsein für die eigene Identität wird (…) im Verlauf der Sprachentwicklung ausgebildet“ (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Sprachliche Bildung ist für mich ein besonders wichtiger Bildungsbereich.

Für die Einbindung in gesellschaftliches Leben ist Sprache eines der wichtigsten und grundlegendsten Werkzeuge.

Ich hole die Kinder auf dem Stand ihrer Entwicklung ab und begleite sie auf ihrem Weg bis zur KiTa.

Für Kinder, die in Ihrem Hören oder der Sprache eingeschränkt sind, unterstütze ich das Gesagte durch Gebärden. Einen entsprechenden Grundkurs haben mein Mann und ich 2020 besucht. Unsere Tochter lernt in Ihrem Kindergarten ebenfalls Teile der Gebärdensprache durch eine gehörlose Mitarbeiterin.


Die Sprachliche Bildung ist grundsätzlich in 4 Ziele unterteilt.

Ziel 1: Sprachliche Bildung ist in den Alltag integriert

Sprache ist fest mit unserem Alltag verbunden.

Ich erkläre die Abläufe und alltägliche Handlungen und bespreche mit den Kindern, was gerade passiert. Auf Rückfragen und Erklärungen der Kinder gehe ich ein und gebe Ihrem Kind die Rückmeldung, dass ich es verstanden habe. Gesagte Worte des Kindes wiederhole ich dabei in meiner Rückmeldung noch einmal, so kann sich die korrekte Aussprache vertiefen.

Durch Mitsing- und Bewegungslieder lernt Ihr Kind spielend Sprache und die Verknüpfung zu anderen Bildungsbereichen, z.B. der Bewegung.

Die Begrüßung und Verabschiedung ist mir sehr wichtig. Sie geben direkten Anreiz zur Kommunikation und nehmen Ihr Kind mit.

Altersgerechte Bücher zum selbst entdecken und vorlesen, stehen den Kindern zur freien Verfügung. Dabei möchte ich Ihrem Kind einen wertschätzenden Umgang mit Büchern näherbringen.

         

Ziel 2: Sprachliche Bildung ist ein Thema in der Zusammenarbeit mit Eltern

Mir ist es wichtig, mich mit Ihnen über die Sprachliche Entwicklung Ihres Kindes auszutauschen. ( z.B. im Entwicklungsgespräch)

Der Alltag zuhause bestimmt einen großen Teil der Sprache Ihres Kindes. Die Themen, die ihr Kind von zuhause mitbringt, versuche ich aufzugreifen und mit Ihrem Kind weiter zu verfolgen. (z.B. Zoobesuch, Umzug, Besuch der Großeltern) Über Anregungen von Ihnen würde ich mich freuen. So kann ich Ihr Kind in diesen Punkten mit begleiten.

     

Ziel 3: Mehrsprachigkeit wird gefördert

Mehrsprachigkeit macht die Sprache bunt und lädt zum Entdecken ein. In Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern, möchte ich die mitgebrachte Sprache erkunden und kennen lernen. Durch mitgebrachte Bücher, Lieder oder Besuche von Ihnen kann die Sprache lebendig mit Ihren Kindern erkundet werden.

   

Ziel 4: Sprachliche Bildung wird weiterentwickelt

Meine Konzeption entwickelt sich stets weiter.

Ich überprüfe regelmäßig, welche Methoden und Materialien mich bei der Sprachlichen Bildung unterstützen und weiterbringen.

Anregungen, durch Austausch mit KollegInnen sowie Ansätze aus Fortbildungen, beziehe ich mit ein.

     

(4) Soziale und (inter-)kulturelle Bildung

„Soziale Beziehungen sind die elementare Voraussetzung eines jeden Bildungsprozesses.“ (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Wo verschiedene Menschen aufeinandertreffen, kommt es auch zu Konflikten und Streitigkeiten. Der Umgang mit Konflikten, die Suche nach Lösungen und Kompromissen, muss erst erlernt werden.

Ich möchte Ihr Kind dabei unterstützen, sich Konfliktsituationen selbstbewusst zu stellen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Dabei lernt Ihr Kind, seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und umzusetzen, aber auch die Bedürfnisse und Wünsche anderer wahrzunehmen und zu akzeptieren. Ich begleite Ihr Kind, indem ich selbst mit Wertschätzung und Akzeptanz auf die Bedürfnisse und Grenzen anderer eingehe. Ich begegne Ihrem Kind mit Interesse, Respekt und Empathie.

Mir ist es wichtig, Ihr Kind bei Entscheidungen zu beteiligen und wo es möglich ist, selbstbestimmt zu handeln.

Andere Sicht- und Lebensweisen oder Kulturen gehören für mich zu unserer Gesellschaft dazu. Ich möchte Ihrem Kind diese vorurteils- und klischeefrei weitergeben und als selbstverständlich in unserem Alltag integrieren.

     

(5) Musisch-ästhetische Bildung

„Ästhetische Bildung versteht sich als Ergebnis sinnlicher Erfahrungen, die selber zu neuem Wissen und neuen Erkenntnissen über sich und die Welt führen können.“ (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Als Sinnliche Erfahrungen zählen insbesondere das freie Spiel, jede Form des Gestaltens, Musik, Tanz, Bewegung, Rollenspiele und Singen.

Das freie Spiel liegt mir besonders am Herzen. Das freie Spiel regt die Kreativität Ihres Kindes an und zeigt ihm den Erfolg des eigenen Handelns auf. Die Beobachtung des freien Spieles zeigt mir oft kreative Möglichkeiten, die ich als Erwachsene durch starres Denken und festgelegte Spiele verlernt habe, zu entdecken.

Ihr Kind kann bei mir malen und basteln, Türme bauen und sich mit Puzzle, Spielen und mit allen, ihm verfügbaren, Alltagsgegenständen beschäftigen.

Mit Sing- und Bewegungsliedern fördere ich das musikalische Verständnis. Musikinstrumente für Kinderhände bringen bei uns viel Spaß und Freude. Das Ausprobieren und Experimentieren macht nicht nur Spaß, sondern bildet in vielen Bereichen gleichzeitig.

        

(6) Religion und Ethik

„Religiöse Bildung und ethische Orientierung sind miteinander verbunden und Teil der allgemeinen und ganzheitlichen Bildung“ (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Ich möchte Ihrem Kind die Möglichkeit geben unterschiedliche Formen von Weltanschauung, Glaube und Religion zu erfahren.

Ich selbst bin christlich aufgewachsen und für mich ist Gott noch heute präsent. Wir feiern die christlichen Feiertage, und ich möchte diese auch mit Ihrem Kind vorbereiten und erleben.

Ich interessiere mich jedoch auch sehr für andere Religionen und Lebensweisen und würde mich freuen neue Einblicke in Ihre Religion oder Lebensrichtung zu erhalten. Gerne möchte ich die eigenen Feiertage und Bräuche Ihrer Familie mit in den Alltag der Kinder integrieren.

Den Kindern bieten Traditionen, egal ob religiös oder anders begründet, eine Möglichkeit sich in der eigenen Persönlichkeit weiterzuentwickeln und wiederzufinden. Dies möchte ich unterstützen.

       

Geburtstage

Jedes Kind hat einmal im Jahr Geburtstag. Das feiern wir natürlich ebenfalls mit einem bunt gedeckten Geburtstagstisch, Liedern und wenn Sie möchten mit von Ihnen mitgebrachtem Geburtstagskuchen.

                            

(7) Mathematische Bildung

„Unsere Welt steckt voller Mathematik“ (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Ich möchte mit den Kindern Muster, Formen, Größen und Gewichte durch verschiedene Spiele und Alltagsgegenstände erforschen und durch Benennen von Zahlen und Größen sie spielend in den Alltag integrieren.

Ich gehe im Alltag auf Positionen von Dingen oder Personen ein. Das sind zum Beispiel oben, unten, dahinter oder davor, rechts und links. Denn zur Mathematik gehört auch die Beschreibung von Lage.

Durch feste Plätze für Spielsachen oder bestimmte Gegenstände lernt Ihr Kind zudem ein erstes Ordnungssystem. “Was ist wo, und wo ist der Platz für bestimmte Dinge im Spielregal, der Küche“.

       

(8) Naturwissenschaftlich-technische Bildung

„Kinder sind ständig dabei, mit Fragen und Ausprobieren etwas über ihre Umwelt herauszufinden. (…) Sie möchten hinter die Dinge schauen und sie verstehen. In diesem Sinne findet Selbstbildung durch -Aneignung von Welt- statt“ (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Ihr Kind hat bei mir die Möglichkeit mit verschiedenen Elementen, wie Wasser, Luft, Erde und Sand zu experimentieren.  Wir erkunden gemeinsam die Natur, beobachten und beschreiben, was vor sich geht.

Mit unterschiedlichen Spiel- und Baumaterialien kann Ihr Kind bei mir eigene Kreationen schaffen und mit der Physik in Form von Höhe, Umfallen, Wiedererschaffen etc. experimentieren.


(9) ökologische Bildung

„Im Mittelpunkt der ökologischen Bildung stehen der achtsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen“ (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Ich lebe Ihrem Kind den Sorgsamen Umgang mit unseren Ressourcen vor.

Ich unterstütze die Verwendung von Stoffwindeln, benutzte waschbare Wickelunterlagen und für die Schmutzwäsche gebe ich Wetbags mit. 

Mit der aktuellen Gruppe teste ich zurzeit die Bereitstellung von Stoffwindeln. Die Kinder bekommen von mir in der Betreuungszeit Stoffwindeln und zum Abholen eigene (Wegwerfwindel) angezogen. Dadurch reduzieren wir Müll und die Kinder nehmen es bisher sehr gut an.

Zudem lernen wir in Garten und Wald Pflanzen und Tiere kennen. Den respektvollen Umgang mit diesen ist für mich sehr wichtig. Pflanzen und im besonderen Tiere sollen als gleichwertige und achtungswerte Lebewesen wahrgenommen werden.


(10) Medien

„Als Medien sind (…) sowohl die neuen Medien wie Internet, Computer, Handy etc. zu verstehen als auch die traditionellen Medien wie Zeitungen, Fernsehen, Bilderbücher oder CDs.“ (Zitat: Bildungsgrundsätze NRW)

Während der Betreuungszeit benutzen wir ein Tablett für die Erstellung unserer Portfolios. Die Kinder können sich in einem gesicherten Bereich ihre eigenen Fotos ansehen. Das Handy habe ich für die Erreichbarkeit und Absprache an.

Ihrem Kind stehen altersgerechte Bücher zum selbst Entdecken und Vorlesen zur freien Verfügung. Ich verbinde das Gelesene gerne mit Liedern und vertiefe so die Geschichte durch Verknüpfung von Melodie und auch Bewegung.

Für bestimmte Lieder, Sing- und Bewegungsspiele nutzte ich kindgerechte Musik.


Tagesablauf

Unser Tagesablauf wird immer mit und für die Kinder gestaltet.

Zu unserem Vormittag gehört ein offenes, gemeinsames Frühstück (bis spätestens 9:00 Uhr), Freispielphase, Angebote oder Zeit zum Rausgehen; sowie das Mittagessen.

Nach dem Mittagessen gibt es eine letzte Wickelrunde und anschließend die Abholzeit.  

Die Bring-, und Abholzeiten (Zwischendurch) werden jeweils dem Tagesablauf angepasst und mit den Erziehungsberechtigten abgestimmt.  


Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten

Zur Förderung Ihres Kindes ist mir eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen sehr wichtig und ich werde mich im Wesentlichen an § 9 Kinderbildungsgesetz NRW orientieren, indem die Zusammenarbeit von Eltern und Kindertagespflegeperson beschrieben wird.

Ich informiere Sie nach erfolgreicher Eingewöhnung sowie ein weiteres mal im Tagespflegejahr, über den Stand des Bildungs- und Entwicklungsprozesses Ihres Kindes. Dabei stehen besondere Interessen und Fähigkeiten, sowie geplante Maßnahmen zur gezielten Förderung Ihres Kindes im Vordergrund.

Sollten Sie darüber hinaus Bedarf an einem Gespräch haben, welches über ein Tür- und Angel- Gespräch hinausgeht, wird natürlich sehr gerne ein zusätzlicher Termin vereinbart.

Die täglichen kurzen Gespräche mit Ihnen in den Bring- und Abholsituationen sind für unsere Zusammenarbeit unverzichtbar. Es ist wichtig zu wissen, wie es Ihrem Kind geht, es geschlafen hat, es gerade ein besonderes Thema bedrückt und begeistert. 

Es ist zudem wichtig, dass Sie und die angegebenen Kontaktpersonen jederzeit während der Betreuung erreichbar sind. Die genauen Details, über Krankheiten / Handeln in medizinischen Notfällen / und Weiteres, werden im Vertrag festgehalten.

Sollten Sie ein Problem, schlechtes Bauchgefühl oder ein besonderes Anliegen haben, liegt es mir sehr am Herzen, dass Sie mich zeitig darauf ansprechen. Zusammen können wir meistens eine schnelle und konstruktive Lösung finden. Aufgestaute Ängste, Sorgen oder ein schlechtes Gefühl beim Abgeben Ihres Kindes sind keine gute Grundlage für unsere Zusammenarbeit. Ihr Kind wird diese Anspannung ebenfalls spüren.

Stehen gravierende Änderungen in der pädagogischen Konzeption an, so rufe ich die Erziehungsberechtigten zu einem Austausch zusammen. Über Ihre Mitarbeit und Meinungsaustausch würde ich mich, zum Wohle Ihres Kindes, sehr freuen.

 

Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Kindertagespflegepersonen

Ich nehme regelmäßig an den Vernetzungstreffen der Kindertagespflegepersonen teil. Dabei stehe ich in ständigem Kontakt mit dem Stadtdienst Jugend.

Die Fachberatung steht mir und Ihnen jederzeit für Rückfragen oder zur Konfliktvermittlung zur Verfügung. Kontaktdaten finden Sie auf der Homepage.

Mit anderen Kindertagepflegepersonen aus dem näheren Umfeld Treffen wir uns gelegentlich auf den Spielplätzen. Eine weitere Vernetzung mit Besuchen ist nun durch das Lastenrad mit den umliegenden Kolleginnen möglich. Die Treffen dienen auch zum gegenseitigen Kennenlernen für mögliche Vertretungssituationen.


Fortbildungen

Ich nehme regelmäßig an Fortbildungen der Stadt bzw. dessen beauftragten Institutionen teil. Ich informiere mich fortlaufend über pädagogische Ansätze und hinterfrage meine pädagogische Arbeit kritisch, auch im Hinblick auf die Kinder und deren Familien.

Bisherige Qualifikationen und besondere Fortbildungen:

- Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson der VHS Solingen (2017)

- Ein zur Qualifizierung gehörendes Praktikum in einer U3 Gruppe (2017)

- Erste Hilfe am Kind - 9 Unterrichtseinheiten (alle 2 Jahre)

- Grundkurs zur deutschen Gebärdensprache (2020)

- Zertifikatskurs Inklusion für Kindertagespflegepersonen (01.2020- 05.2021)

 


Konzeption zur Hundehaltung


Die Konzeption zur Hundehaltung baut auf die pädagogische und organisatorische Konzeption meiner Kindertagespflege und den Empfehlungen der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen auf.


Ein Wort vorab

Unsere Hündin ist im Mai 2019 geboren, wuchs bei der Züchterin mit Kleinkindern auf und ist so bereits früh in diese Richtung sozialisiert worden. Sie ist mit 10 Wochen zu uns gekommen und wurde direkt in die Kindertagespflege integriert.

Entsprechend ihres Alters ist sie teilweise noch verspielt, sucht die menschliche Nähe und ist gerne überall dabei, egal wie wild oder laut es einmal wird. Gleichermaßen erkennt sie ihre Bedürfnisse nach Ruhe und Schlaf und zieht sich bei Bedarf zurück.

Sie ist sehr geduldig und zeigt in den richtigen Momenten ihre ruhige und ausgeglichene Art. So lässt sie uns z.B. auch ihren Körper erkunden und wir können sehen, was uns Menschen mit Hunden verbindet oder unterscheidet. Auch ängstlichen Kindern nimmt sie meist schnell die Furcht mit ihrem flauschig weichen Fell.


Alltag gestalten

- Unser Hund erlebt den Alltag in der Kindertagespflege mit.

-  Der Hund ist vollumfänglich anwesend, außer dieser wünscht sich den Rückzug, z.B. in die obere Wohnetage.

- Die Rückzugsorte unseres Hundes (Körbchen und Schlafecke) gelten als Tabuzone für die Kinder. Der schlafende Hund wird in keinem Fall gestört, egal, wo dieser gerade liegt.

- Sollte das Bedürfnis nach Ruhe und Distanz von einer Seite aus nicht eingehalten werden, gibt es im Wohnbereich einen Hunderückzugsort. Dieser ist durch ein aufziehbares Kindergitter abzusperren und umfasst den Wassernapf sowie den Zugang zum Garten.

- Die Ruhebereiche der Tageskinder (Kuschelecke, Schlafmatratzen) darf der Hund nicht betreten. 

- Das Spielzeug der Tageskinder ist für den Hund tabu. Die Kinder animieren unseren Hund nicht zum Spielen. Unser Hund hat gelernt nicht auf Spielaufforderungen der Kinder einzugehen und diese von sich aus nicht zum Spiel aufzufordern.

- Ich zeige den Tageskindern wie sie mit unserem Hund Kontakt aufnehmen können, und welche Berührungen angemessen sind.

-  Sollte der Hund keinen Kontakt wünschen, gehe ich dazwischen und sensibilisiere die Kinder hierfür.

- Ich begleite die Kinder auch darin dem Hund zu signalisieren, wenn sie selbst keinen Kontakt wünschen.

Die Einhaltung dieser Regeln durch die Tageskinder begleite ich ab dem ersten Tag der Eingewöhnung. Die Regeln werden vorab offen mit den Eltern kommuniziert.


Gesundheit, Hygiene und Haftung

- Unser Hund wird regelmäßig untersucht, entwurmt und ist nach den Empfehlungen des Tierarztes geimpft.

- Der Impfstatus der Tageskinder, in Bezug auf die Tetanusimpfung, ist mir bei Betreuungsbeginn von den Eltern nachzuweisen.

- Unser Hund ist eine wenig haarende Rasse, trotzdem kann ein Kind mit Hundehaarallergie nicht von mir betreut werden.

- Der untere Wohnbereich wird täglich nass gewischt.

- Vor dem Zubereiten der Mahlzeiten wasche ich mir stets die Hände. Vor dem Essen waschen sich auch die Kinder ihre Hände.

- Während der Mahlzeiten wartet unser Hund auf seinem Platz im Esszimmer oder Wohnbereich.

- Die Hundehaltung ist beim Jugendamt (Fachberatung Kindertagespflege) angezeigt und im Betreuungsvertrag mit den Eltern vereinbart.

- Eine Haftpflichtversicherung für unseren Hund liegt vor.


Ernährung, Auslauf und Sonstiges

- Die Fütterung unseres Hundes geschieht vor und nach der Betreuung. Das Futter steht außer Reichweite der Tageskinder.

- Frischwasser steht unserem Hund jederzeit im Flur zu Verfügung. Die Kinder lernen, dass der Napf unserem Hund genauso, wie den Kindern ihre Eigentumsbecher gehören.

- Vor und nach der Betreuung erhält unser Hund ausreichend Auslauf und mentale Auslastung. Während der Betreuungszeit darf er jederzeit in unseren Garten. Mögliche Hinterlassenschaften werden unverzüglich entfernt.

- Tierspielzeug und weitere Hundeutensilien lagern während der Betreuung außerhalb der Reichweite der Kinder.

Die Tageskinder lernen im Umgang mit unserer Hündin gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt vor anderen Lebewesen. Zudem erhalten sie einen Einblick darin, sich um ein Tier zu kümmern und Verantwortung dafür zu übernehmen.

Eine klare Struktur und Regeln im gemeinsamen Leben helfen den Kindern durch unseren Alltag. So lernen sie bereits in den ersten Wochen was ein „Sitz“ bedeutet, dass unsere Hündin auf ihren Platz geht, wenn wir es ihr sagen und dass all dies in einem liebevollen Ton mit Spaß und ohne Gewalt geschieht.

Unsere Hündin bereichert die Tagespflege in einem hohen Maß und wir erfreuen uns jeden Tag an ihr.